Auf der "Oldenburg" fuhr
ich in den Semesterferien im Sommer 1965 als Elektriker-Assistent
Die Reederei war die "Oldenburg-Portugiesische
Dampfschiffahrts Reederei". (OPDR)
Baujahr 1950. Hauptmaschine:
2 alte U-Bootsdiesel !
Fahrtroute: Hamburg, Rotterdam,
La Coruna, Gibraltar, Tanger, Ceuta und zurück.
In der Biskaya war ich 2
Tage lang seekrank. Das Schiff fuhr ohne Funker weil unter 1600 BRT und
in der Mittelmeerfahrt. Der Kapitän hatte aber bald mitbekommen, dass
ich Funkschüler war und so musste ich, sehr zum Verdruss des
Chiefs täglich in die leere Funkbude zur Wetterbericht-Aufnahme von
Monsanto Radio (CTU ). "smooth sea and light winds"....
Aber sonst hatte der Chief
viel Spaß mit mir, war ich doch gelernter Elektro-Maschinenbauer.
So durfte ich auf See nach und nach alle Generatoren ausbauen und den so
genannten
"Mega-Test" durchführen. (Durchschlagsprüfung).
Auf der Oldenburg wurde ich
das erste Mal im Leben mit "richtigem Gleichstrom" konfrontiert. Ich sollte,
- ich war gerade 2 Stunden an Bord, - an Deck eine Steckdose reparieren,
und wunderte mich, dass nur eine Leitung zu sehen war. Bis mich der
Chief aufklärte, dass die Minus-Leitung die Masse des Schiffes war.
Ich konnte es einfach nicht glauben !
Nach 4 Wochen Dienstzeit
bekam ich auch ein Dienstzeugnis. Eine
Beurteilung hat mich am meisten beeindruckt: "Nüchternheit:
stets" !