M/S "Oldenburg"
 

                    IMO: 5262122
M/S Oldenburg, Rufzeichen DHLA, 1438 BRT, 2440 tdw
L: 76,7 m B: 12,8 m, Tiefgang: 5,55 m Bauwerft: Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft, Bau-Nr. 445, Hauptmaschine: 2 MAN Viertakt-Sechszyliner-Diesel, 2400 PS, 1 Schraube, Speed 12 Kts, 8 Passagiere
In Dienst 9.11.1950, 1971 nach Zypern, 1975 umgetauft "Attica Sea", 1978 als "Ourania" nach Griechenland. 27.06.79 nach einer Explosion 20 sm südwestlich von
Beirut auf der Fahrt von Libanon - Alexandria, mit einer
Ladung Kakaobohnen, gesunken. Die Besatzung rettete sich auf den nahen Strand.

Fahrzeit: 28.06.65 - 25.07.65 als El.-Assistent

Auf der "Oldenburg" fuhr ich in den Semesterferien im Sommer 1965 als Elektriker-Assistent
Die Reederei war die "Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffahrts Reederei". (OPDR)
Baujahr 1950. Hauptmaschine: 2 alte U-Bootsdiesel !
Fahrtroute: Hamburg, Rotterdam, La Coruna, Gibraltar, Tanger, Ceuta und zurück.
In der Biskaya war ich 2 Tage lang seekrank. Das Schiff fuhr ohne Funker weil unter 1600 BRT und in der Mittelmeerfahrt. Der Kapitän hatte aber bald mitbekommen, dass ich Funkschüler war und so musste ich, sehr zum Verdruss des Chiefs täglich in die leere Funkbude zur Wetterbericht-Aufnahme von Monsanto Radio (CTU ). "smooth sea and light winds"....
Aber sonst hatte der Chief viel Spaß mit mir, war ich doch gelernter Elektro-Maschinenbauer. So durfte ich auf See nach und nach alle Generatoren ausbauen und den so genannten "Mega-Test" durchführen. (Durchschlagsprüfung).
Auf der Oldenburg wurde ich das erste Mal im Leben mit "richtigem Gleichstrom" konfrontiert. Ich sollte, - ich war gerade 2 Stunden an Bord, - an Deck eine Steckdose reparieren, und wunderte mich, dass nur eine Leitung zu sehen war. Bis mich der Chief aufklärte, dass die Minus-Leitung die Masse des Schiffes war. Ich konnte es einfach nicht glauben !
Nach 4 Wochen Dienstzeit bekam ich auch ein Dienstzeugnis. Eine Beurteilung hat mich am meisten beeindruckt: "Nüchternheit: stets" !