M/S Balbina
 
 

M/S "Balbina", Rufzeichen: 6ZXP, 43.450 BRT
In Dienst Mai 1967. 1983 als "Aghia Marina" nach
Griechenland. Nach Brand im Maschinenraum nach Piräus geschleppt und ab 28.9.83  abgebrochen.

Fahrtzeit: 27.05.67 - 29.11.68

 

 

 

 

Probefahrt: Links im Bild der Hauptsender ST1200C. Rechts davon der KW-Empf. E311 auf den Hauptempf. E566 aufgesetzt. Keine gute Lösung, bedingt durch Schiffs-Vibrationen drohten die Schwingmetallfüße des E566 abzubrechen.
DieEmpfänger wurden getrennt.

Anfang Mai 1967 flog ich nach Kure in Japan, einer Stadt in der Nähe von Hiroshima, bekannt durch die Werftindustrie.
Hier hatte meine Rederei, die Fritzen Schiffsagentur in Emden, einen OBO-Carrier mit ca. 85.000 Ladetonnen bauen lassen. OBO steht für Oil-Bulk-Ore. Das heißt die "Balbina" war ein kombinierter Öl- Massengut- und Erzfrachter. Hier machte ich die Werftprobefahrten mit und blieb dann ununterbrochen 18 Monate auf diesem Schiff. Die ersten 3 Reise führten uns vom Persischen Golf in europäische Häfen. In Las Palmas waren wir damals das größte Schiff, das diesen Hafen angelaufen hatte und standen tagelang in den Schlagzeilen der örtlichen Presse. Anschließend wurden wir an einen japanischen Ölkonzern verchartert und fuhren im "Liniendienst" Pers. Golf - Japan. Dazwischen ging es noch für 4 Wochen in die Werft zur Garantiearbeiten, hier nahm ich Urlaub und hatte Zeit diese interessante und schöne Land näher kennen zu lernen. Die Funkstation dieses Schiffes war zu dieser Zeit hochmodern, die SSB-Technik hatte im Seefunk erst vor ein paar Jahren Einzug gehalten. Die Hauptempfangsantenne war etwa 150 m von der Sendeantenne entfernt. So konnte man vorzüglich "Duplex- und BK-TFC" machen. Es machte Spaß zu "DXen", - Gesprächs-Verbindungen in "A3J" über Norddeich Radio von Singapore und Japan waren keine Seltenheit. 
Die Besatzungsmitglieder waren begeistert und standen zu den Feiertagen vor der Funkstation Schlange um mit den "Lieben daheim" zu telefonieren. 
Die 3 KW-Empfänger ließen optimale Anwendungsmöglichkeiten zu: Norddeich Radio, Choshi Radio und San Francisco Radio /KFS brachten immer zur gleichen Zeit den Sammelanruf. Kein Problem: Also hörte ich alle 3 Stationen zur gleichen Zeit. Kapitän Eitel, der aus den 30er Jahren auch ein Funkzeugnis hatte und ab und zu mithörte, verließ dann immer leicht "betäubt" die Funkstation....

 


Liberia-Patent für die "Balbina"


Der E311 sitzt jetzt vor dem Fenster, eine bessere Lösung. Rechts und links zwei E566-Empf. In der Mitte das Steckpult für die Empfangs-Antennen
und der eingebaute Alarmzeichengeber.

                
Man beachte die Differenz                        Ausfall der Klimaanlage und 
zwischen GMT und der                             des Hauptsenders. Der Sender
Bordzeit. Das Schiff befindet                     ST200C von "Standard Radio"
sich wahrscheinlich im Indischen               war im Allgemeinen sehr
Ozean kurz vor der Malacca Straße.
          zuverlässig.